Petra Oberhäuser & Andrea Freiberg & Jennifer Cierlitza
Petra Oberhäuser: Fabrikfledermäuse
Andrea Freiberg: ROLAND new collection / work in progress
Jennifer Cierlitza & Andrea Freiberg: done twice
Parallel processes offside
seduce materials and artifacts
beyond the limits of her
Habits.
Happening past is reinvented when Andrea Freiberg develops a poetic spatial collage of vacuum-welded finds and soil samples that she collected on the factory premises. Soil samples, broken window putty, casting residue, molding sand, wood and bark, metal, window glass, wax, lead, concrete, plastic, plants and soil, scrap wire, crooked nails, weathered paper or scrap parts. "I conserve, combine and archive." The transparent foils act as image carriers and act like optical filters between the levels of lost reality and the transformed reality of the image, between origin and identity.Inspired by Dieter Roth's collection of flat rubbish from 1974, the individual pieces are arranged vertically around corners in the room on a grid surface measuring 240 x 480 cm. In the relationship between form and rhythm, the remote and amorphous are biographically condensed.
Bats find shelter in storehouses, in caves and tunnels and also in old factory premises. The only flying mammal has had both demonic and glorified symbolism in various cultures for centuries. Their special ability to use echo to locate nocturnal prey makes them unerring hunters in the dark. Petra Oberhäuser's 50 black factory bats, which have settled in a sizeable colony, are a reminder of how nature reclaims abandoned and derelict places.
Ereignete Vergangenheit erfindet sich neu, wenn Andrea Freiberg eine poetisches Raumcollage aus vakuumverschweißten Fundstücken, die sie auf dem Fabrikgelände gesammelt hat, entwickelt. Bodenproben, abgebröckelter Fensterkitt, Gießrückstände, Formsand, Holz und Rinde, Metall, Fensterglas, Wachs, Blei, Beton, Kunststoff, Pflanzen und Erde, Drahtreste, krumme Nägel, verwittertes Papier oder Schrottteile. "Ich konserviere, kombiniere und archiviere. Die transparenten Folien fungieren als Bildträger und wirken wie optische Filter zwischen den Ebenen der verlorenen Realität und der verwandelten Bildwirklichkeit, zwischen Herkunft und Identität. Inspiriert von Dieter Roths Sammlung flachen Abfalls von 1974, sind die einzelnen Stücke auf einer gerasterten Gesamtfläche von 240 x 480 cm vertikal über Eck im Raum angeordnet. Im Verhältnis zwischen Form und Rhythmus wird das Abseitige und Amorphe biografisch verdichtet.
Auf Speichern, in Höhlen und Tunneln und auch in alten Fabrikgeländen finden Fledermäuse Unterschlupf. Das einzige fliegende Säugetier hat seit Jahrhunderten sowohl dämonische wie verklärte Symbolik in verschiedenen Kulturen. Seine besondere Fähigkeit, die nächtliche Beute mit Echo zu orten, macht sie zu zielsicheren Jägern in der Dunkelheit. Die 50 schwarzen Fabrikfledermäuse von Petra Oberhäuser, die sich in einer beachtlichen Kolonie niedergelassen haben, erinnern daran, wie die Natur sich verlassene und verfallene Orte zurückerobert.
50 Fabrikfledermäuse / Installation with 50 factory bats / rubber / variable sizes / Oberhäuser / 2018 |
ROLAND new collection. Work in progress / 240 x 480 cm / Found objects and vacuum foils / Freiberg / 2018 Kunstsommer Siegen 2018 |
Die Installation DONE TWICE von Andrea Freiberg & Jennifer Cierlitza entwickelte sich gemeinsam vor Ort. Zwei digitale Bilder greifen das Motiv einer verhangenen Bühne auf, wobei die fotografischen Auslöser zufällig jeweils zu unterschiedlichen Zeiten 2005 und 2017 gedrückt wurde. Die Bühne als Handlungsraum der Zwischennutzer in der Fabrikhalle transferiert zum digitalen Bildraum fotografischer Settings.
done twice / Photographic installation / 3 photographs, reinforcing grille / Freiberg & Cierlitza / 2018 Kunstsommer Siegen 2018 |